âAlso meine Mutter sagt immer: im Hosenbein festbeiĂen wie ein Terrier und nicht loslassen. Nicht aufgeben. Und das haben wir total verinnerlichtâ, erinnert sich Verena Jaeschke. Zusammen mit ihrer Mutter Barbara Jaeschke und ihrer Schwester Dr. Reemda Jaeschke leitet sie das Boutique Hotel im Berliner Prenzlauer Berg, das eine ganz besondere Geschichte erzĂ€hlt.
Das Oderberger ging im Jahr 2012 aus den SanierungsmaĂnahmen eines denkmalgeschĂŒtzten Stadtbads hervor. Seitdem hat es den wohl schönsten Pool, den man sich vorstellen kann. Besonders toll: Das Stadtbad ist fĂŒr alle, die gerne schwimmen, zugĂ€nglich!
âDie GĂ€ste lieben dieses lokale GefĂŒhl, diese Experience, dass man richtig Teil der Stadt ist. Genau das können wir mit unserem Hotel abbilden, weil es sich bei uns sehr echt anfĂŒhlt und nicht steif oder auswechselbarâ, beschreibt Verena Jaeschke das Hotel Oderberger. âWir haben Zimmer zu den SeitenflĂŒgeln, von denen man in die Hinterhöfe reinschauen kann. Viele GĂ€ste sagen: This is so Berlin! Weil man sich gar nicht fĂŒhlt wie im Hotel, sondern man hat das GefĂŒhl, man wohne in einem Altbau im Hinterhof und schaut in fremde KĂŒchenâ, lacht die Hoteldirektorin.
Das historische Hotel ist Teil des GLS Campus. GLS ist ein Sprachreiseveranstalter mit eigener Sprachschule in Berlin, die von Barbara Jaeschke gegrĂŒndet wurde. Nun sind das Oderberger und GLS frauengefĂŒhrte Familienunternehmen, die etwa 150 Mitarbeitende beschĂ€ftigen. âVerenas Mutter betreibt die Sprachschule und hat sich dann entschieden, noch schnell ein Boutique-Hotel nebenan aufzumachen, in einem angrenzenden historischen GebĂ€ude. Und es ist was ganz Tolles draus gewordenâ, sagt Tini Diekmann schmunzelnd. Es scheint, als wĂ€re Tini nicht bloĂ die stellvertretende Hotelleitung, sondern vielmehr eine enge Vertraute der Jaeschkes. Verena sagt, sie arbeite seit der ersten Stunde des Oderberger-Projekts mit Tini zusammen. âWir sind ein eingespieltes Duo und ohne einander wĂ€ren wir auch gar nicht da, wo wir heute stehen. Und das macht richtig viel SpaĂ.âÂ
Verena ergĂ€nzt: âIch wĂŒrde schon sagen, dass wir bei GLS einen ziemlich besonderen Vibe haben. Es fĂŒhlt sich fĂŒr mich immer so an, als wĂŒrden hier einfach ĂŒberdurchschnittlich viele nette Menschen arbeiten. Und ich weiĂ nicht, ob man das damit verbinden kann, dass wir Frauen-gefĂŒhrt sind, aber es ist halt einfach Teil unserer Unternehmenskulturâ. Wenn man Verena Jaeschke fragt, wie sie die Arbeit im Familienunternehmen wahrnimmt, ist sie sehr positiv. âDas ist eine anhaltende Herausforderung. Bei uns funktioniert es gut. Ich glaube, das ist nicht naturgegeben. Zum einen ist es einfach GlĂŒck, das muss nicht bei jeder Familie so sein. Bei uns geht es, wir sind vom Naturell sehr komplementĂ€r. Jede hat ein bisschen ihre eigenen Bereiche und unterschiedliche StĂ€rken. Wir stehen nicht im Konkurrenzkampf. Unsere Mutter ist eine Person mit unheimlich groĂer Strahlkraft, aber sie ist kein Machtmensch in dem Sinne, dass sie nicht abgeben kannâ, resĂŒmiert die Unternehmerin.
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"Wir sind vom Naturell sehr komplementÀr. Jede hat ein bisschen ihre eigenen Bereiche und unterschiedliche StÀrken."
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Verena Jaeschke trĂ€gt die strategische Gesamtverantwortung des Hotels - von der Gestaltung, dem Housekeeping und der Technik bis hin zu Gastro-Events. Trotzdem sind die Jaeschkes mit ihrem Hang zum Unternehmertum in der Unterzahl. Laut dem aktuellen Female Founders Monitor 2022 grĂŒnden nach wie vor merklich weniger Frauen als MĂ€nner. âIch glaube, das ist ein multikausales Problem. Das bedeutet aber auch, dass es viele Hebel fĂŒr mögliche Lösungen gibt. Zum einen ist die Politik gefragt. Da muss man infrastrukturell Weichen stellen. Ebenso mĂŒssen die Unternehmen mitziehenâ, erklĂ€rt Verena Jaeschke.
Umso wichtiger ist es, dass Frauen wie die Jaeschkes geshowcased werden. Die FĂŒhrung des Oderbergers weiĂ nĂ€mlich ganz genau, was sie tut. Bestimmt nicht durch Zufall hat es Chatbot Odi an die Performance-Spitze unserer digitalen Helfer geschafft. Tini Diekmann unterstĂŒtzt Verena bei der Hotelleitung und arbeitet gleichzeitig weiter im Bereich Sales, Revenue und Digitalisierung. Sie war es, die Chatbot Odi im Hotel Oderberger implementiert hat. Odi ist nicht nur im Hotelteam unglaublich beliebt, sondern sorgt auch im DialogShift Team fĂŒr gute Laune. âDas Oderberger hat mit seinem Chatbot Success auf allen Ebenenâ, sagt Olga Heuser, die GrĂŒnderin und GeschĂ€ftsfĂŒhrerin von DialogShift. Der fleiĂige Odi beantwortet 3000 bis 4000 Fragen im Monat automatisch. Jede dritte Person, die den Bot nutzt, startet eine Buchung. Die Automatisierungsrate des digitalen Helfers liegt bei ĂŒber 95 Prozent. Tini erinnert sich an ihre letzte Workation: âAls ich wiederkam, habe ich die anderen gefragt, ob unsere Telefonanlage irgendwie kaputt ist. Ich hatte das GefĂŒhl, hier stimmt was mit dem Telefon nichtâ. Am Ende stellte sich heraus, dass wegen des neuen Chatbots schlichtweg weniger Anrufe eintrudeln. Wenn das nicht mal eine echte Erfolgsstory ist. Und jetzt aufgepasst! In unserer Case Study ĂŒber das Hotel Oderberger verrĂ€t Tini uns, wie sie Odi zum beliebten Mitarbeiter und treuen Helfer gemacht hat.
Hellsehen können zwar auch wir nicht - das DialogShift Team ist sich aber sicher, dass Verena Jaeschke und Tini Diekmann noch einige Ăberraschungen fĂŒr uns bereithalten. âWir bleiben nicht stehen. Das ist ein Credo der Jaeschkes. Es geht immer weiter. Du darfst dich kurz auf einer Insel ausruhen, aber dann musst du weiter schwimmen, weil es gibt noch viele Sachen zu tunâ, zitiert Tini lĂ€chelnd.
Danke liebe Verena und liebe Tini fĂŒr das inspirierende GesprĂ€ch! đ
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Ăber das Hotel Oderberger:
Das Hotel Oderberger geht aus Sanierungsarbeiten eines historischen Stadtbads hervor und öffnete 2016 das erste Mal seine TĂŒren im Berliner Prenzlauer Berg. Das stilvolle und gleichzeitig authentische Boutique Hotel ist ein Frauen-gefĂŒhrtes Familienunternehmen in zweiter Generation. Das berĂŒhmte Stadtbad ist nicht nur fĂŒr HotelgĂ€ste zugĂ€nglich und macht das Oderberger zu einem historischen Ort mit Charme und Wiedererkennungswert.
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